Gleiche Chancen für alle: So kämpft unsere Stiftung für benachteiligte Kinder
10/09/2024
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der jedes Kind die gleichen Chancen erhält – unabhängig von den körperlichen Voraussetzungen oder den finanziellen Möglichkeiten der Familie. Eine Welt, in der jedes Kind seine Fähigkeiten gleichberechtigt und ohne Barrieren in die Gesellschaft einbringen kann. Eine Welt, in der Kinderrechte, wie sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt sind, nicht nur theoretisch bestehen, sondern in der Realität umgesetzt werden. Genau daran arbeiten wir als Kinderhilfsorganisation Stiftung Aktion Hilfe für Kinder. Dabei sind wir auf Ihre Spenden angewiesen. Sie können direkt dazu beitragen, das Leben von Kindern zu verbessern und ihnen bessere Zukunftsaussichten zu bieten. Denn: Jeder Beitrag zählt und hat einen positiven Einfluss.
Seit 2017 sind wir in Bremen als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe tätig, doch unser Engagement reicht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Als Kinderhilfsorganisation setzen wir uns bundesweit für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein, um ihnen den Zugang zu den Lebensbereichen zu ermöglichen, die ihnen oftmals verschlossen bleiben – sei es aufgrund von Behinderungen oder den finanziell begrenzten Mitteln ihrer Eltern. Wir ermöglichen ihnen gesellschaftliche Teilhabe, indem wir für sie positive Lebensbedingungen schaffen.
Die Realität: Inklusion als unerfülltes Versprechen
Barrieren im Alltag von Kindern und Jugendlichen, die zu sozialer Ungerechtigkeit führen, werden durch unsere Stiftung nachhaltig abgebaut. Mit unseren eigenen Stiftungsprojekten schaffen wir gezielt gleiche Chancen für alle und bekämpfen so aktiv soziale Ungerechtigkeit.
Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern sind zwar in weiten Teilen politisch und gesellschaftlich gewollt, praktisch fehlt es jedoch an finanziellen und personellen Mitteln. Besonders Familien mit Kindern, die mit einer Behinderung oder gesundheitlichen Einschränkungen leben sowie Familien mit geringem Einkommen haben keine starke Lobby. Dadurch bleibt Inklusion für viele ein unerfülltes Versprechen, und die betroffenen Kinder werden aus wichtigen sozialen, schulischen und außerschulischen Aktivitäten ausgeschlossen, was ihre Entfaltung erheblich einschränkt. Diese Lücke können Familien nicht allein schließen. Daher sehen wir als Stiftung Aktion Hilfe für Kinder die Umsetzung von Inklusion nicht nur als individuelle Verantwortung, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es liegt an uns allen, Barrieren abzubauen und Strukturen zu verändern, um ein inklusives Umfeld zu schaffen – besonders für Kinder und Jugendliche. Wir möchten durch unsere Arbeit dazu beitragen, eine Gesellschaft zu schaffen, die Vielfalt schätzt und alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Unterschieden, aktiv einbezieht und unterstützt. Es geht nicht nur darum, Menschen zu tolerieren oder zu akzeptieren, sondern um die Anerkennung und Wertschätzung ihrer individuellen Stärken, Bedürfnisse und Beiträge. Unser Verständnis von Inklusion basiert auf dem Ziel, das gesellschaftliche Miteinander so zu gestalten, dass alle Menschen uneingeschränkten Zugang zu allen bedeutenden Lebensbereichen haben.
Gesundheit als Kinderrecht
Für unsere Arbeit als Kinderhilfsorganisation bedeutet es die Wahrung der Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention. Deutschland hat sich dazu verpflichtet, alle zehn Grundrechte zu verwirklichen, darunter auch das Recht auf Gesundheit. Dies garantiert, dass Kinder in einem Umfeld aufwachsen, das ihnen Gesundheit, Schutz und Geborgenheit bietet. Unser Engagement gilt dem Ziel, dieses grundlegende Kinderrecht endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Inklusion wird für uns durch Gesundheitsförderung und -prävention geprägt. Deshalb unterstützen und realisieren wir Projekte, die Mobilität, Bewegung und Gesundheit in den Mittelpunkt stellen. Eines dieser Projekte ist die von uns finanzierte wissenschaftliche NART-Studie, die über drei Jahre die Wirksamkeit der Neuroaktiven Reflextherapie (NART) bei Kindern mit neurologisch bedingten Bewegungsstörungen erforscht. Dieses deutschlandweit einzigartige Therapiekonzept vereint verschiedene Ansätze, um gezielt die Mobilität, Bewegungsfähigkeit und Gesundheit von Kindern zu fördern. Es hilft ihnen, frühzeitig wichtige Fähigkeiten zu entwickeln, sodass sie ihren Alltag selbstständiger bewältigen und aktiver am Leben teilnehmen können. Ziel der NART-Studie ist die Finanzierung der Therapie durch die Anerkennung der öffentlichen Krankenkassen und somit die finanzielle Entlastung von betroffenen Familien.
Inklusion auf die Straße bringen
Wir stellen uns der Herausforderung, dass die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen vielfältig sind. Auf Grund unterschiedlicher nationaler, ethnischer und religiöser Herkunft, sozialer Lebensbedingungen sowie jugendkultureller Zugehörigkeiten bieten wir unter anderem durch unsere offene Kinder- und Jugendarbeit innerhalb unseres Stiftungsprojekts TRYZE einen niedrigschwelligen Zugang zu Freizeitangeboten im sportlichen und kulturellen Sinne. Wir möchten Kinder und Jugendliche dafür begeistern, Bewegung zu einem wertvollen Teil ihres Lebensalltags zu machen.
Auch unser Projekt Aktionsbusse setzt an einer konkreten Umsetzung unseres Inklusionsverständnisses an, indem wir Mobilität schaffen. Unsere Fahrzeuge sind so umgebaut, dass auch Kinder im Rollstuhl problemlos mitfahren können. Die Ausleihe ist kostenlos und unterstützt Familien, die ihren Kindern etwa die Teilnahme an Klassenfahrten, Ausflügen oder sportlichen Wettkämpfen ermöglichen möchten, ohne an finanziellen Hürden zu scheitern. Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass kein Kind wegen finanzieller Hürden oder fehlender barrierefreier Fahrzeuge ausgeschlossen wird.
Großer Mut, neue Kraft
Unser Inklusionsprojekt „Aktion Steilkurve“ bringt Kindern mit Handicap nicht nur Mut, sondern auch jede Menge Spaß. Hier rasen Kinder mit körperlichen, geistigen oder seelischen Einschränkungen auf einem speziell angefertigten Tandem gemeinsam mit Radprofis durch eine Steilkurve. Wer in der Steilkurve Mut bewiesen und seine eigenen Grenzen überwunden hat, geht auch die Herausforderungen des Alltags mit mehr Leichtigkeit an. Ziel des Projekts ist es, den Kindern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten und ihnen nachhaltig zu zeigen, dass sie mehr schaffen können, als sie sich oft zutrauen.
In den Ausgaben unseres Newsletters im Oktober und November stellen wir Ihnen unsere Stiftungsprojekte NART-Studie und TRYZE näher vor. Erfahren Sie, wie diese Projekte die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig stärken und verbessern.