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Die Pandemie als Brennglas

09/08/2021

Suchterkrankungen sind in jeder sozialen Schicht zu finden und nicht jede äußert sich auf die gleiche Weise. Oft erleben Kinder aus suchtbelasteten Familien Missbrauch und Gewalt, aber Sucht kann auch still sein und das Gesicht eines liebenden Elternteils haben, das mit seinen eigenen Dämonen kämpft. Betroffene von Suchterkrankungen leiden häufig zusätzlich an physischen oder psychischen Erkrankungen, die es ihnen erschweren für ihr Kind da zu sein. Kinder aus suchtbelasteten Familien wissen meist nicht, wie sie mit der Sucht und dem Verhalten ihrer Eltern umgehen sollen. Das Unverständnis und die Hilflosigkeit bringen viele Kinder dazu die Schuld für die Situation bei sich selbst zu suchen. 

Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Brennglas für solche Probleme und zeigt unmissverständlich wie wichtig es ist betroffene Kinder und Familien zu unterstützen. Denn durch das eingeschränkte öffentliche Leben ist der Stress innerhalb der Familien angestiegen. Soziale Kontakte mussten reduziert werden, der fehlende Rückhalt durch den regelmäßigen Besuch des Kindergartens, der Schule, dem Sportverein oder dem Jugendzentrum beeinflusste das Familienleben zusätzlich.

Die Zeit der Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen Lockdowns begünstigen die Isolierung der betroffenen Familien und erschweren die soziale Arbeit. Zu Zeiten der Pandemie meldete NACOA einen starken Anstieg der Teilnahme an Online-Beratungsangeboten und mahnt, dass das Hilfssystem dringend krisenfest strukturiert werden müsse.

Kind steht vor einer sitzenden Frau, die mit ihren Händen ihr Gesicht verdeckt. neben ihr steht eine Glasflasche mit einer klaren Flüssigkeit.
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