Mit Kreativität und neuen Ideen durch die Krise
19/04/2021
Die Corona-Pandemie geht an keinem von uns spurlos vorbei. Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt, leer und blockiert. Um die psychische Gesundheit von uns allen zu schützen, braucht es sozialen Austausch und kreative Ideen.
Junge Menschen hat die Krise bisher stärker getroffen als Ältere. „Wir hätten gedacht, dass es ältere Menschen in der Krise schwerer haben, doch die Abhängigkeit von sozialen Interaktionen bei jungen Menschen ist größer und insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene können Zukunftssorgen haben“, so Meyer-Lindenberg, Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI).
„Kreativität und neue Ideen sind das, was uns am besten durch die Krise bringt“, sagt auch Nora Szech. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologien (KIT) erforscht, wie sich Menschen in der Pandemie verhalten. „In vielen Ländern auf der ganzen Welt können wir recht ähnliche Anpassungen im Verhalten beobachten, darunter auch viele positive: Die Menschen kümmern sich mehr um andere, bemühen sich sportlich zu sein und in die Natur zu gehen, alle werden digitaler.“
Auch andere Regeln können uns helfen mit der aktuellen Situation umzugehen: Informationen nur aus vertrauten Quellen und in überschaubarem Ausmaß aufnehmen, Routinen aufrechterhalten, soziale Kontakte über Kanäle wie Telefon, Video oder Social Media pflegen und nicht zu vergessen die positiven Effekte wahrnehmen und wertschätzen.
Wissenschaftlich belegt ist, dass uns Stresssituationen umso mehr belasten, je weniger Kontrolle wir darüber haben. Deshalb gilt es gerade jetzt, sich mit der aktuellen Situation aktiv auseinander zu setzen und die Zeit kreativ zu gestalten – denn einfach zu verharren tut uns nicht gut.