Teilhabe-Atlas: Wie die Region das Leben von Kindern prägt
13/05/2025
Wo ein Kind aufwächst, hat einen entscheidenden Einfluss auf seine Zukunft. Das geht aus dem aktuellen „Teilhabeatlas Kinder und Jugendliche“ des Berlin-Instituts für Bevölkerungsentwicklung hervor. Für die Studie wurden Daten aus sämtlichen 400 Landkreisen und Städten in Deutschland untersucht. Dabei flossen Zahlen zu Themen wie Armut, Lebenserwartung und Schulabbruchrate ein. Darüber hinaus wurden Interviews mit Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Regionen geführt, in denen sie nach ihren Erwartungen und Möglichkeiten zur Teilhabe befragt wurden.
Das Ergebnis zeigt teils gravierende Unterschiede: In den wohlhabenderen süddeutschen Regionen ist die Lebenserwartung von Kindern und Jugendlichen besonders hoch, während sie in wirtschaftlich schwächeren Gegenden im Osten deutlich niedriger ausfällt. Auch im Bereich Bildung gibt es erhebliche regionale Unterschiede. So liegt in den nördlichen und ostdeutschen Bundesländern die Quote der Schulabbrecher im Jahr 2022 häufig bei 10 bis 15 Prozent. In Bayern dagegen betrug diese Zahl oftmals nur drei bis vier Prozent. Die Studie zeigt auch, dass viele dieser Faktoren eng miteinander verknüpft sind: In Regionen mit hoher Kinderarmut ist oft auch die Jugendarbeitslosigkeit sowie die Schulabbruchquote überdurchschnittlich hoch.
Foto: unsplash/Ana Klipper