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Tiere als Kraftquelle & Talentscout

18/01/2022

„komma klar“ ist der Förderverein der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
-psychotherapie, und -psychosomatik am Klinikum Bremen-Ost e. V. (www.klar-bremen.de). Dieser setzt sich für psychisch kranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien ein – unter anderem mit dem Angebot einer in der Klinik etablierten tiergestützten Therapie in Kooperation mit Diplom-Biologin Cornelia Drees (www.tiere-helfen.eu).

Aktion Hilfe für Kinder e. V. unterstützt diese wertvolle Arbeit finanziell.

Die professionell begleitete Begegnung mit Tieren kann Heranwachsende in einer Krisensituation auf vielfältige Weise fördern:

SICHERHEITSANKER AUS DEM TIERREICH

Laut Fachkräften für tiergestützte Intervention schenken entspannte Tiere Menschen in der Regel nicht nur Kraft, sondern auch ein Gefühl der Sicherheit. Erst dieses Sicherheitsgefühl erlaubt uns, neugierig zu sein, gibt uns den Mut, uns zu öffnen, macht uns lern- und bindungsbereit.

Tiere begegnen Menschen vorurteilsfrei. Sie nehmen diese so an, wie sie sind. Diese Haltung vermittelt dem Gegenüber das Gefühl, etwas gut zu machen und selbstwirksam zu sein. Hierdurch lernen die Teilnehmer*innen der tiergestützten Therapie häufig auch, sich nach und nach selbst besser annehmen zu können.

TIERE ALS SPIEGEL IN DER KOMMUNIKATION

Die in die Therapie von Frau Drees eingebundenen Hunde, Esel, Ziegen, Schafe, Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen fungieren im Rahmen dieser als eine Art Spiegel in der Kommunikation. Ihre Reaktionen auf die Annäherung der Patient*innen werden von der Fachkraft für tiergestützte Intervention übersetzt. Währenddessen vermittelt sie den Kindern spielerisch erforderliches Wissen über die tierischen Begleiter sowie Tricks und Anleitungen, um vertrauter mit ihnen werden zu können. So lernen die Heranwachsenden in einem geschützten Rahmen nach und nach, wie sie höflich mit anderen in Kontakt treten können. Ihre sozialen Kompetenzen werden gefördert.  

Oft zeigen sich während dieser Interaktionsprozesse Stärken, die im herkömmlichen Alltag der Patient*innen üblicherweise nicht abgefragt und sichtbar werden. Ihre Selbstsicherheit und ihr Selbstvertrauen steigen dabei in der Regel.

Die in einigen Fällen erforderliche Anpassung des eigenen Verhaltens im Rahmen der Kontaktaufnahme zu den Tieren führt des Weiteren vermehrt zu einer (ansteigenden) Akzeptanz von Regeln im sozialen Miteinander.

In den Sitzungen, auf die sich die Heranwachsenden immer sehr freuen, dürfen sie auch mit den speziell ausgebildeten Tieren spielen und kuscheln. Natürlich nur so lange, wie es diese mögen und zulassen. Denn innerhalb der von Klinikteam und Patient*innen sehr geschätzten Arbeit achtet Frau Drees immer darauf, dass auch die Tiere Spaß daran haben und sich wohlfühlen. Viele der Kinder und Jugendlichen entwickeln eine Bindung zu ihnen und haben ihren ganz persönlichen Lieblingsbegleiter.

Die in der tiergestützten Therapie gesammelten Erfahrungen sind meistens von nachhaltigem Wert und fördern die Gesundheit der Heranwachsenden über einen längeren Zeitraum.

Bildquelle: Cornelia Drees – tiere-helfen.eu

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