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NART-Studie: Schritt für Schritt zu mehr Lebensqualität 

29/10/2024

Wenn ein Kind an neurologisch bedingten Bewegungsstörungen leidet, ist nicht nur das Kind selbst betroffen, sondern die ganze Familie. Der Alltag wird zu einer enormen Herausforderung, die das gesamte Familienleben bestimmt. Zahlreiche Therapietermine, oft mit langen Anfahrtswegen verbunden, verlangen den Eltern viel Zeit, Energie und Flexibilität ab. Nicht selten opfern die Familienangehörigen ihren Jahresurlaub, um die nötigen Behandlungen zu ermöglichen.  

Doch damit nicht genug: Die ständige Sorge, wie diese Behandlungen finanziert werden können, lastet schwer auf den Schultern der Familien. Besonders für Haushalte mit begrenzten finanziellen Mitteln wird der Druck schnell zu einer erheblichen Belastung, die sowohl emotional als auch finanziell spürbar ist. Viele Familien müssen sich zusätzlich um Fördergelder bemühen. 

Dabei bringt jeder kleine Fortschritt – sei es ein Schritt oder eine Bewegung – das beeinträchtigte Kind der Selbstständigkeit näher. Herkömmliche Therapien reichen aber oft nicht aus. Die Kinder benötigen innovative Ansätze, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen. 

Was ist die Neuroaktive Reflextherapie (NART)? 

Genau hier setzt die Neuroaktive Reflextherapie, kurz NART, an. Es ist ein in Deutschland einzigartiges Therapiekonzept für Kinder und Jugendliche mit frühkindlichen Hirnschäden, Verletzungen des peripheren Nervensystems, Schädel-Hirn-Traumata, spastischen Lähmungen oder schweren Skoliosen. Die NART kombiniert verschiedene Ansätze, um die Gesundheit, Mobilität und Bewegungsfähigkeit des Kindes gezielt zu fördern. Sie bietet dem Kind die Möglichkeit, frühzeitig Fähigkeiten zu erlernen, um ihren Alltag selbstständiger zu meistern und sich aktiver ins gesellschaftliche Leben einbringen zu können.  

Die Fortschritte, die durch die NART erzielt werden, dürfen jedoch nicht nur einem kleinen Teil der Gesellschaft vorbehalten sein. Derzeit wird das Therapiekonzept von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Die Stiftung Aktion Hilfe für Kinder will das ändern. Sie finanziert daher eine Studie, um die Wirksamkeit der Therapie nachzuweisen – ein Meilenstein im Bereich der Wissenschaftsförderung.  

Vielversprechende Vorstudie 

Die NART-Studie läuft über drei Jahre. Das Stiftungsprojekt wird von verschiedenen Expert:innen unseres Kooperationspartners, dem Therapiezentrum für Kinder und Erwachsene (TKE) in Bremen, durchgeführt und begleitet.  

Die ersten Ergebnisse der qualitativen Vorstudie sind vielversprechend. Sie zeigen Verbesserungen in Bereichen wie: 

  • Rumpfstabilität  
  • Kopfkontrolle 
  • Mobilität 
  • Muskeltonus 
  • Gehvermögen 
  • Beidbeiniges Stehen 
  • Freies Sitzen 
  • Feinmotorik 
  • Gelenkmobilität 

Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren, die an einer infantilen Zerebralparese (ICP) leiden, haben die Möglichkeit, an der NART-Studie teilzunehmen. Es wird empfohlen, frühzeitig mit der Therapie zu beginnen, um den bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen und weiteren negativen Auswirkungen oder anderen Krankheitsbildern entgegenzuwirken. Bereits Kinder im Alter von fünf Monaten können behandelt werden. Jedes Jahr finden mindestens zwei Therapie-Blöcke zu je zehn Tagen statt. Zu Beginn und am Ende jedes Therapie-Blocks werden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Mithilfe von Mess-, Test- und Fragebogen-Verfahren werden die motorische Entwicklung, die Lebensqualität und der allgemeine Entwicklungsstand der Kinder erfasst und dokumentiert. 

Finanzierung durch Spenden: Ihre Unterstützung macht den Unterschied 

Die Stiftung Aktion Hilfe für Kinder ist auf Spenden und Förderungen angewiesen, um die NART-Studie und andere wichtige Stiftungsprojekte zu finanzieren. Nur durch Ihre Unterstützung können wir unser großes Ziel erreichen: Die NART langfristig von den öffentlichen Krankenkassen anerkennen zu lassen, die vollständige Kostenübernahme zu erwirken und so betroffene Familien finanziell, bürokratisch und emotional zu entlasten. Für sie würde der oft beschwerliche Weg über rechtliche Klagen und Fördermittelkämpfe endlich ein Ende haben. Aber nur mittels ausreichend wissenschaftlicher Studienergebnisse wird dies langfristig möglich sein. 

Gemeinsam Verantwortung übernehmen 

Mit jedem Schritt erkämpfen sich die kleinen Patient:innen ein kleines Stück mehr Freiheit und gesellschaftliche Teilhabe. Dies ist nicht nur für die Kinder selbst von unschätzbarem Wert, sondern auch für ihre Familien, die durch die Fortschritte ihres Kindes neue Hoffnung und Perspektiven gewinnen. 

Gemeinsam mit der Hilfe unserer Unterstützer:innen wollen wir bewirken, dass jedes betroffene Kind, unabhängig von seiner sozialen Situation, individuelle Fortschritte und im besten Fall eine nachhaltige Verbesserung der eigenen Lebensqualität erreichen kann.  

Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen. Ihre Spende macht den Unterschied.  

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